»Schatz, Schatz, die Küche brennt!«

Strolch trifft Zimmermeisterin am heimischen Induktionsherd / Strolch-Kürbis-Eintopf, der sogar Kindern schmeckt

LAUTERBACH-MAAR: Dass immer irgendeins der Nachbarskinder mit am Tisch sitzt, stört Norbert Wagner nicht. Im Gegenteil, er hat gern die Spielkameraden seiner zwei Kinder im Haus. Oft sitzt eine ganze Rasselbande beim Essen mit am Tisch. „Wir sind hier auf dem Land, da stehen die Türen offen und rasch mehr Teller auf dem Tisch.“ Was ihm lange Zeit viel mehr Bauchschmerzen bereitet, gehört der Vergangenheit an. Der Ausruf: „Schatz, Schatz, die Küche brennt!“, ist mit dem Einbau des Induktionsherds verstummt. Allzu gerne hat seine Frau in der Vergangenheit Tücher achtlos auf herkömmliche Herdplatten abgelegt. Der Induktionstechnik sei gedankt, dass Katrin Schmidt-Wagner ihren Ruf als „Brandstifter“ los ist. Kein Handtuch geht mehr in Flammen auf. Dafür wächst der Ruf weiter an, eine gute Köchin zu sein. Gartenarbeit und Kochen bedeutet für die Geschäftsführerin der Firma „Schmidt Zimmerei Holzbau“ Entspannung. „Gerne hätte sie mehr Zeit für diese Dinge und würde mal fünf gerade seinlassen.“ Das befürworten auch ihre eigenen Kinder und die Nachbarskinder. Dem noch nicht genug. Zwischendurch klingelt öfter das Telefon, worauf die Frau und der Herr des Hauses immer wieder versichern: „Die Strolchreporter sind da, komm doch vorbei und iss was mit. Quatsch, Du störst nicht.“ Das Rezept stammt aus dem Urlaub in Ravensburg. Zum Schluss lassen sich 8 Kinder und 9 Erwachsene den Kürbiseintopf mit Hühnerfleisch mit Currynote schmecken. Die Kinder fragen sogar vergeblich nach Nachschlag. So ist es auf dem Land, nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt, da ticken die Uhren anders. Gutes Essen, gute Gespräche mit Freunden sind auch in unseren Breiten Tagesordnung und Gastfreundschaft kein Privileg der mediterranen Länder.

 

 

Jedes Kind weiß, Kürbisse gibt’s im Herbst in den Supermärkten. Was nun? In Maar hilft man sich und erfreut sich des Lebensmitteladens „Nahkauf-Bensel“. 10 Kilogramm Biokürbisse musste Kaufmann Bensel seinem Lieferanten abnehmen, obwohl die Wagner'sche Tafel mit zwei Kilogramm ausreichend versorgt ist. Um den Überschuss an die Frau oder den Mann zu bringen, lässt Katrin Schmidt-Wagner das Rezept als Flyer für die Nahkaufkunden zurück. „Mmmmhhh“ - Maar wird diesen Eintopf mögen!

 

Kochsendungen sind für die taffe Unternehmerin böhmische Dörfer, nicht Knödel. Lieber möchte sie selber den Kochlöffel schwingen. Die Zimmermeisterin trägt gerne Verantwortung für die Mitarbeiter und hilft Kunden das passende schlüsselfertige Holzhaus zu finden. Für Menschen zu arbeiten ist schon eine Erfüllung. Jedoch der Kochherd übt auch eine starke magische Anziehungskraft aus. Mittels eines Wochenplans schafft sie es für die Familie regelmäßig zu kochen; bis auf zweimal die Woche, dann ist Oma Ulla Chef am Herd.. Auch ihre Gerichte mögen alle gerne essen. Kulinarische Generationskonflikte? Fehlanzeige! Oma Ullas Salzekuchen rascher verputzt als gebacken. Die „Vogelsbergpizza“ ist der Duft ihrer Jugend, gehört so auch zu den absoluten Leibspeisen von Katrin Schmidt-Wagner. Nur das Original, die Pizza vom Italiener, punktet etwas mehr bei ihr. In den nächsten sechs Jahren wünscht sie sich einen Pizzaofen, am liebsten einer, der mit Holz zu befeuern ist. Dann wird die Nachbarskinderschar noch mehr zunehmen, um in den Genuss von Pizza aus dem Steinofen zu kommen. Warum so lange warten, liebe Katrin Schmidt-Wagner? Die Strolchreporter kommen auch auf ein Stück Pizza Margarita vorbei. Die Familie Wagner haben wir ins Herz geschlossen.

Gerhard Otterbein

 

Marktkorb   Stroch-am-Herd-Schürze