Und es schmeckt doch!

„Vegan im Vulkan“ – Strolch testet Kochschule / Lurch bester Freund des Veganers

FRISCHBORN: Können sich geschätzte 1,2 Millionen Veganer in Deutschland irren, wenn sie sagen: „Und es schmeckt doch!“ Gemeint sind Menüs ohne tierische Lebensmittel. Für viele unvorstellbar, ein Leben ohne Fleisch, Eier, Milch-

produkte und Honig? Kleidung aus Tierhaut ist ebenso tabu. In den Medien spricht man heute von Lifestyle. Der Tierschutz spielt nur die zweite Geige. Der moderne Veganer lässt den erhobenen Zeige-finger in der Tasche. Seither ist der „Pflanzenfresser“ auf dem Vormarsch. In Großstädten schießen Restaurants und Fachgeschäfte aus dem Boden und am Land keimt die andersartige Ernährungsweise auf. Und das, obwohl unter dem Strich der vegane Einkaufskorb nicht gerade günstig ist.

Beate Trüber (50) aus Frischborn ist seit vier Jahren Veganerin. Ihr hat die Ernährungsweise geholfen, chronische Krankheiten zu besiegen und Lebens-freude zurückzugewinnen. Chefveganer Attila Hildmann (Kochbuchautor, Model und Vorzeige-veganer) beeinflusst ihren neuen Ernährungsstil. „Essen, was gesund ist und schmeckt, darf durchaus gut aussehen!“ So die Devise. Seit zwei Jahren richtet sie die veganen Speisen appetitlich an. „Fleischlos bedeutet nicht gleich fantasielos! Das Auge ist auch vegan mit.“ Nach und nach wachsen Rezeptsammlung und Fachwissen, so dass sie die Idee einer Bekannten aufgreift und die Kochschule „Vegan im Vulkan“ eröffnet. Für alle, die Fleisch raus und Pflanzen rein in ihr Leben bringen wollen. Vegan kochen ist für den Laien, trotz Beliebtheit in der Öffentlichkeit, eine Herausforderung. Unter Anleitung geht alles leichter. Beate Trüber auf die Finger zu schauen, ist eine wahre Freude. Hier schäumt das Herzblut über. Auf ein Tier in der Küche kann die vegane Köchin nicht verzichten. Das ist der Lurch. Der Spiralschneider zerkleinert Obst und Gemüse in Spaghettiform. 

 

Mit feinen Spiralen lassen sich tolle Speisen zaubern und die Garzeit stark verkürzen. Wenige Handgriffe erledigen die Vorbereitungen. Die vegane Welt ist bunt.

Um das Thema vegan kommt kaum jemand herum, es geistert durch die Medien. Sogar einer der stärksten Männer Deutschlands, Patrik Baboumian, wirbt für diesen modernen Lifestyle. Es hat den Anschein, die gehobene Gastronomie wird gerade neu erfunden. Der Strolch lebt nicht vegan. Dennoch stößt Massentierhaltung dem Lauterbacher Strumpf-verlierer und Wollsockenträger übel auf. Nachdem Ute Kirst und Strolch die ersten Bissen probiert haben, sind sie mit 1,2 Millionen Veganern einer Meinung: „Und es schmeckt doch!“ Dem Strolch hat es besonders die Vorspeise Zucchinispaghetti angetan, während Ute Kirst tagelang noch von dem Zitronen-Cupcake mit Erdbeereis schwärmte.

Immer mehr Menschen sprechen Beate Trüber auf ihre Ernährungsweise an. Sie ist keine Missionarin. Auch „Teilzeitveganer“ sind in ihren Kochkursen willkommen.

Kaum zu glauben, dass die Frau aus einer Land-metzgerei stammt. Nach vier Jahren Pflanzenkost findet sie den Geruch von Fleisch in der Pfanne als unangenehm. Dennoch brät sie ihrem Mann ab und an ein Stück Fleisch in einer Extrapfanne. Dabei trägt sie einen Mundschutz, um den Geruch erträglicher zu machen. Liebe ist: Wenn eine Veganerin ihrem Herzensstrolch ein Steak zubereitet.

 

Info: Im Moment ist „Vegan im Vulkan“ über Facebook zu erreichen oder der Telefonnummer: 06641-7218

 

Gerhard Otterbein

 

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